„Ein großer Schreck ist Dir passiert ? – Wir helfen Dir wieder auf die Beine – Du schaffst das „!
Was ist eine Traumatische Erfahrung?
Ein großer Schreck kommt oft ganz plötzlich und immer überwältigend daher. Gemeinsam ist die Erfahrung einer starken seelischen möglicherweise auch körperliche Verletzung. Das Kind ist dieser Situation „ausgeliefert“ . Es hat keine Möglichkeit diese Situation zu bewältigen und erlebt ein Gefühl der Ohnmacht. Das führt neurophysiologisch zum „Anschalten eines Notfallprogramms“ was ganz und gar allein dem Überleben dient….
Wie merke ich, dass was mit meinem Kind nicht stimmt?
Viele Kinder reagieren mit ähnlichen Symptomen nach einer traumatisierenden Erfahrung. Häufig sind zum Beispiel Schlafstörungen, körperliche Unruhe, Aggressionen, Ängste, Vermeidungsverhalten. Je nach Alter müssen diese entwicklungsbezogen eingeordnet werden! Es sind in der Regel mehrere Symptome vorhanden, damit eine PTBS-Diagnose (zu deutsch = Traumafolgestörung) gestellt wird. Hier sehen Sie noch weiter Hinweise:
- Schlafstörungen, Alpträume, „Nachtschreck“
- Körperliche Unruhe, Hibbeligkeit
- Konzentrationsprobleme
- Emotionale Labilität, plötzlich super wütend, kritikempfindlich, starkes Weinen…
- Ärgern, quälen von andern Kindern,Tieren…
- An den Schreck denken müssen, sich so fühlen als sei der Schreck noch da
- Kopfweh ohne „Ursache“, Bauchweh ohne „Ursache“
- Nicht essen wollen, nicht spielen wollen
- Vermeiden von bisher problemlosen Dingen, von bestimmten Orten, Menschen, „Triggern“
- Plötzlich wie „weggetreten wirken“
- Enuresis, Enkopresis
- Ängste
- Zwänge
- Selbstverletzendes Verhalten
Es ist wichtig zu bedenken, dass ein für uns Erwachsene „wenig dramatisches Geschehen“ für ein Kind mit einer existentiellen Schockerfahrung verbunden sein kann. Vertrauen Sie auf ihr elterliches Bauchgefühl wenn Sie den Eindruck haben „da stimmt was nicht“. Bei Babys sehen die Symptome oft ein bisschen anders aus. Hier zeig ich Dir wie.
Was für Situationen können denn potenziell traumatisch sein ?
- Zum Beispiel :
- Hausbrand, Überschwemmung, Erdbeben, Explosionen, ein Unfallschock,
- Zeugenschaft: Beobachten von Gewalt, Beobachten eines Unfalls, das Auffinden von Verstorbenen, Verlust eines Familienangehörigen
- Krankheitsbedingte Traumata oder das Erleben einer medizinischen Behandlung, die zwar notwendig ist, aber das Kind überfordert. Traumatisches Geburtserlebnis.
- Interpersonelle oder sexuelle Gewalt,
- Vertreibung, Krieg, Unruhen, Trennung von den Bezugspersonen, Scheidung der Eltern
Mein Kind scheint traumatisiert …Was tun?
Die gute Nachricht ist – Ihr Kind (und sein Nervensystem) kann lernen, sich wieder zu stabilisieren! Die Seele kann wieder richtig „durchatmen“ und das weitere „Wachstum“ kann ungestört ablaufen. Wie das gehen kann? Das zeige ich Ihnen mithilfe der kindgerechten Traumatherapie die wir (meist) gemeinsam mit den Eltern durchführen. Jede Traumatherapie hat das Ziel die Erfahrung zu integrieren, so dass ihr Kind ungestört, im besten Fall sogar gestärkt in seiner weitere Entwicklung voranschreiten kann!!
Wie kann ich mir eine Traumatherapie bei Frau Huber vorstellen?
Da ich mit jeder Familie und jedem Kind ein individuelles Konzept erarbeite, (abhängig von Schreckthema, Alter, Ressourcen, Symptomen, Charakter des Kindes , Leidensdruck, Familiensituation…) gibt es keinen „strengen Ablauf“ sondern ein für sie individuell maßgeschneidertes Vorgehen. Grundprinzip ist immer
– Therapie auf Augenhöhe – was braucht es jetzt gerade für Dich ? –
Trotzdem möchte ich Ihnen einen Eindruck von meiner Arbeitsweise vermitteln. Also gibt es hier ein paar „Eckdaten“:
Inhalte jeder Traumatherapie sind Stunden zur Psychoedukation (wie ist unser Körper, speziell das Gehirn aufgebaut ? Was passiert, wenn wir einen großen Schreck erleben ? Warum ist das eigentlich alles „voll normal“ und nicht „psycho“ ? Warum bleiben manche Symptome bestehen, warum schaltet der Körper nicht von alleine zurück in den „Normalmodus“, warum hängt „quasi“ der Schalter auf Notfallprogramm und vor allem was kann man daran verändern?
Stabilisierung: Kinder und deren Bezugspersonen lernen selbstbestimmt und auf Augenhöhe mit der Therapeutin viele ressourcenorientierte Übungen kennen und erleben spielerisch das Wiedererlangen von seelischer Gesundheit und neurobiologischer Stabilisierung (Symptomreduktion). Hierzu wird mit jedem Kind individuell nach Alter und Interessen gearbeitet.
Zum Beispiel werden auf kreative Art und Weise sichere Orte gefunden, Helferwesen zu Rate gezogen, der Körper, die Seele und ihre Ausdrucksweise kennengelernt und verstanden. Mit didaktisch durchdachten Methoden gewinnt das Kind wieder das Gefühl von Kontrolle, Sicherheit, Orientierung und Selbstwirksamkeit.
Eine Traumakonfrontation wird nur nach entsprechender Stabilisierung und in enger Absprache mit dem Kind durchgeführt. Hierfür wird die Bidschirm-Beobachtertechnik eingesetzt um das Kind maximal zu entlasten und am Ende eine positive Heldenerfahrung machen zu können.
Und wie lange dauert das ?
Ehrlich gesagt kann ich es Ihnen nicht sagen. Die gute Nachricht ist, in der Regel geht es bei Kindern schnell bergauf und die Flexibilität, sich wieder in Richtung Gesundheit zu orientieren, scheint mir teilweise schneller zu gehen als bei vielen Erwachsenen. So profitieren manche Kinder schon von einigen Stunden so gut, dass unsere Begleitung viel schneller überflüssig ist als wir dachten. Andere Kinder brauchen etwas länger. Manchmal zeigt sich erst während der Behandlung das Ausmaß des Schreckens und/oder nötige Ressourcen müssen erst geschaffen werden. Dann kann sich eine Begleitung auch mal länger gestalten. Unterstützend biete ich in meiner Praxis bei Bedarf auch eine begleitende homöopathische Behandlung an.
Geht es nicht vielleicht von selber wieder weg ?
In der Tat haben wir teilweise erstaunliche Kompensationsmöglichkeiten, um mit belastenden Erfahrungen umzugehen…..manchmal entstehen dadurch aber auch „ungünstige“ Überlebensstrategien (z.B. Vermeidungsverhalten). Zum besseren Verständnis vergleichen wir die Schreckerfahrung mal mit einem Knochenbruch oder einer Hautwunde. Diese Verletzungen „heilen“ ohne medizinische Versorgung möglicherweise „schief „, es kommt zu einer infizierten Wunde oder einer verstärkten Narbenbildung. Nach einer seelischen „Wunde“, einem Vertrauens -„bruch“ zeigen sich in unserem Gehirn und Nervensystem nachweisbare Veränderungen, die sich unter Behandlung wieder positiv zurückbilden. Es braucht also in diesem Fall aus meiner Sicht genauso wie im körperlichen Verletzungsfall professionelle medizinische Begleitung.
„Je zeitnaher die Versorgung einer seelischen Verletzung erfolgt umso besser“ !